Presse

Wir haben für Sie hier einige Meldungen der lokalen Presse zusammengestellt:


Odenwälder Echo
10.08.2018

GESUNDHEITSZENTRUM Anbau C wird als Ersatz dienen / Investition von 31 Millionen Euro

ERBACH . Das Gesundheitszentrum Odenwaldkreis (GZO) macht sich mit einer weiteren Sanierung und Erweiterung fit für ein Überleben am Markt. Dort, wo noch vor wenigen Tagen zusätzlicher Parkraum und mehrere Behindertenparkplätze am östlichen Seiteneingang zur Verfügung standen, finden Patienten und Besucher nun eine Baustelle. Der Grund: Zwischen Buswendeplatz und dem nahen Funkionstrakt errichtet die Investorengruppe Biskupek - Scheinert - Moog den Anbau C, der zunächst als Ersatz-Bettenhaus dienen wird. Nur eingeschränkt nutzbar ist deshalb nun auch die Zufahrt zum Mitarbeiter-Parkhaus und für Krankentransporte.
Landrat würdigt Zuteilung von Fördermitteln.
Den obligatorischen offiziellen Spatenstich für die insgesamt mit Kosten von 31,3 Millionen Euro veranschlagte Baumaßnahme meisterten Landrat Frank Matiaske, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender des Gesundheitszentrums, GZO-Geschäftsführer Andreas Schwab sowie die Investorenvertreter Peter Biskupek und Ulrich Scheinert. Aufmerksam beobachtet wurden sie dabei von Sparkassen-Direktor Karlheinz Ihrig, Bauleiter Oliver Hezel und leitenden GZO-Bediensteten. Auf ein politisches Schaulaufen angesichts der demnächst anstehenden Landtagswahl habe man bewusst verzichtet, erklärte Matiaske in seinem Grußwort. Gleichwohl äußerte sich der Landrat dankbar für alle bisher aus Wiesbaden geflossenen Fördermittel. Erheblich aber seien immer auch jene Kosten gewesen, die vom Kreis und von der GZO GmbH selbst für den gedeihlichen Fortbestand dieser Einrichtung aufzubringen waren. Derzeit arbeite der Landkreis daran, die GZO-Kredite selbst zu übernehmen, um der Klinik zumindest eine „Schwarze Null“ zu ermöglichen.
Mit der aktuellen Sanierungsmaßnahme inklusive Neubau wird die Generalsanierung des schon 50 Jahre alten Bettenhauses vorbereitet. In solchen Fällen würden andernorts Bettencontainer aufgestellt, betonte GZO-Aufsichtsratsvorsitzender Matiaske. Eine solche wenig erbauliche Notlösung werde in der Kreisstadt vermieden.
Das nun zu bauende Haus soll auf zwei Geschossen jeweils 15 Drei-Betten-Zimmer erhalten, Platz also für 45 Patienten bieten. Kann dieser Bau dann bezogen werden, folgt die Modernisierung des Bettenhauses in mehreren Schritten mit teilweiser Patientenverlegung in den neuen Trakt, sodass auch während der Umbauphase Räume im Altbau genutzt werden können. Abschluss der gesamten Maßnahme soll im Herbst 2021 sein. Dann werden im sanierten Bettenhaus und ei¬nem Teil des Ersatz-Bettenhauses insgesamt rund 360 Betten zur Verfügung stehen – sämtlich in Zwei-Betten-Zimmern mit Sanitäreinheiten (Nasszelle und WC). Die Erdgeschoss-Ebene des jetzt begonnenen Neubaus soll später der Erweiterung von Funktionsbereichen dienen.
GZO-Geschäftsführer Schwab ging mit einem Augenzwinkern auf vermeintlich und tatsächlich wichtige Anlässe des aktuellen Spatenstich-Datums ein. Für das GZO von Bedeutung sei der 8. August 2008. Genau zehn Jahre ist es her, dass der Funktionstrakt übergeben wurde, neben dem nun der Neubau entsteht. Insgesamt, so Andreas Schwab, belaufe sich das Kostenvolumen für seit 2008 erfolgte Sanierungsmaßnahmen auf etwa 90 Millionen Euro.
Eine kleine, aber bemerkenswerte Besonderheit am Rande gab es auch: Schwab nutzte einen silbrig matt glänzenden Spaten mit eingebranntem Schriftzug auf dem Stiel. Er war schon im Einsatz beim ersten Spatenstich für das Kreiskrankenhaus am 12.10.1964.
SEIT 1968 EIN STETES WACHSEN
Das damalige Kreiskrankenhaus Erbach wurde 1968 – also vor 50 Jahren – seiner Bestimmung übergeben. Es löste damals die beiden Krankenhäuser an der Neckarstraße (Inneres, heute das Rathaus) und Am Brühl (Chirurgie, inzwischen wirkt dort die Nieder-Ramstädter Diakonie) ab. Seither wude die Erbacher Klinik in vielen Einzelmaßnahmen zum Gesundheitszentrum Odenwaldkreis (GZO) ausgebaut. Dessen Aufgabe ist die Grundversorgung der knapp 100000 Landkreis-Bewohner – in allen medizinischen Bereichen von der Geburtsklinik bis zur Palliativ-Einrichtung.
Angeschlossen sind schließlich ein Ärztehaus, eine Schule für Kranken- und Altenpflege sowie ein Alten- und Pflegeheim. (hds)